Ein Filter hört auf, ein Filter zu sein, wenn sein Einsatz nicht rechtzeitig gewechselt wird. Äußerlich kann das Wasser noch klar erscheinen, aber im Inneren funktioniert das Filterelement längst nicht mehr. Um nicht versehentlich Wasser mit angesammelten Verunreinigungen zu trinken, sollte man die Warnsignale rechtzeitig erkennen.
Erstes Anzeichen – veränderter Geschmack des Wassers. Es entsteht ein bitterer, metallischer Nachgeschmack oder eine merkwürdige Weichheit. Das deutet darauf hin, dass der Filter kein Chlor oder organische Stoffe mehr zurückhält. Das Wasser schmeckt wieder wie direkt aus dem Hahn – manchmal sogar schlechter, mit einem abgestandenen Beigeschmack.
Zweites – Geruch. Gut gereinigtes Wasser riecht nach… nichts. Wenn man Eisen, Erde oder etwas Gummiartiges wahrnimmt, ist der Kartuschenwechsel überfällig. Besonders häufig tritt das bei Aktivkohle-Filtern auf, wenn sie über die empfohlene Nutzungsdauer hinaus verwendet wurden.
Drittes – Ablagerungen im Wasserkocher. Wenn sich wieder Kalk bildet, weiße Flecken an den Wänden zu sehen sind oder das Wasser beim Kochen trüb wird, kann der Filter die Härtesalze nicht mehr binden. Das ist besonders relevant in Regionen mit stark mineralisiertem Leitungswasser.
Viertes – verlangsamte Durchflussgeschwindigkeit. Wenn das Wasser nur noch tröpfelt oder gar nicht mehr fließt, ist der Einsatz mit Partikeln wie Sand, Rost oder Kalk zugesetzt. Der Filter lässt kein Wasser mehr durch – die Reinigung funktioniert nicht mehr.
Fünftes – überschrittener Wechselintervall. Selbst wenn es keine sichtbaren Veränderungen gibt, sollte der Kartuschenwechsel gemäß Anleitung erfolgen: meist alle 1–3 Monate bei Kannen, bis zu 6 Monate bei Untertischsystemen. Ein alter Filter kann sogar selbst zur Quelle von Verunreinigungen werden.
Besser etwas früher wechseln als zu spät. Ein Filter ist kein Dauerprodukt, sondern ein Verbrauchsartikel. Und seine Funktionsfähigkeit bestimmt die Qualität jedes einzelnen Glases Wasser.
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