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Filter und Mikroplastik

Микропластик

Mikroplastik ist längst Teil unseres Alltags geworden. Es findet sich in Meersalz, Fisch, der Luft – und natürlich im Leitungswasser. Die Partikel, kleiner als ein Millimeter, gelangen unbemerkt in den Körper. Doch ihre Auswirkungen auf die Gesundheit werfen zunehmend Fragen auf. Filter gehören zu den wenigen Möglichkeiten, diese Belastung zu reduzieren.

Einfache Kohlefilter erfassen Mikroplastik nur teilweise. Sie halten Partikel zwischen 10 und 50 Mikrometern zurück. Das hilft, größere Fasern, Sandkörner und Sedimente zu entfernen. Die kleineren Fragmente – besonders synthetischer Herkunft – gelangen jedoch durch den Filter. Solche Filterkannen bieten einen Grundschutz, lösen das Problem aber nicht vollständig.

Untertisch-Filtersysteme mit mehreren Stufen sind deutlich effektiver. Sie kombinieren mechanische Filterung, Aktivkohle und Ionenaustauschharze. Bei richtiger Kartuschenwahl wird der Verschmutzungsgrad deutlich gesenkt. Doch selbst diese Systeme schaffen es nicht, Partikel unter 1 Mikrometer vollständig zu entfernen.

Maximalen Schutz bietet die Umkehrosmose. Ihre Membran hält Partikel bis zu einer Größe von 0,0001 Mikrometer zurück. Das ist kleiner als die meisten Bakterien und Viren – vom Mikroplastik ganz zu schweigen. Praktisch alle bekannten Plastikfragmente werden vollständig entfernt. Solche Systeme werden besonders für Menschen mit Allergien und chronischen Entzündungen empfohlen.

Filtration kann Mikroplastik nicht aus der Umwelt entfernen, aber sie hilft, die Belastung im eigenen Haushalt zu kontrollieren. Das ist besonders wichtig für Kinder, Schwangere und Menschen mit erhöhter Sensibilität. Beim Kauf eines Filters sollte man daher nicht nur auf den Geschmack oder Geruch des Wassers achten. Moderne Bedrohungen erfordern moderne Lösungen.

Gefiltertes Wasser bedeutet nicht nur Komfort, sondern auch eine Möglichkeit, das zu reduzieren, was wir mit bloßem Auge nicht erkennen können. Der Filter wird zur Barriere zwischen unserem Körper und dem, was bereits in die Umwelt eingedrungen ist.

Foto: pixabay.com/ JonasKIM