Rotgold ist eine Legierung aus Gold und Kupfer – ganz klassisch, oft ohne weitere Zusatzmetalle. Das Kupfer verleiht dem Metall seinen warmen, rötlich-rosafarbenen Ton. Die Farbnuance kann variieren – von zartem Rosa bis zu kräftigem Kupferrot – je nach Mischungsverhältnis.
In der Schmuckherstellung ist vor allem der 585er-Feingehalt verbreitet. Diese Legierung enthält 58,5 % reines Gold, der Rest ist Kupfer. Je höher der Kupferanteil, desto intensiver die rote Farbe. In der 750er-Legierung wirkt der Ton sanfter, geht ins Rosé über und verleiht dem Schmuckstück einen Hauch von Vintage.
Rotgold ist keine moderne Erfindung. In Russland war es bereits im 19. Jahrhundert unter dem Namen „Russengold“ bekannt – beliebt für seine kräftige Farbe und Langlebigkeit. Viele Quellen führen die gezielte Verwendung solcher Kupferanteile in Legierungen auf russische Goldschmiedekunst zurück.
Kupfer beeinflusst nicht nur die Farbe, sondern auch die Härte. Rotgold ist widerstandsfähiger gegenüber Kratzern und verformt sich weniger bei täglichem Tragen. Allerdings kann die Oberfläche im Laufe der Zeit nachdunkeln – ein natürlicher Oxidationsprozess des Kupfers. Dieser beeinträchtigt nicht die Qualität und lässt sich durch Reinigung leicht beheben.
