Der Peridot, auch als Olivin bekannt, gilt heute als Halbedelstein, hatte in der Vergangenheit jedoch einen weitaus höheren Status. Im Mittelalter nannte man ihn den „Smaragd der Kreuzritter“ und schätzte ihn ebenso hoch wie Rubin oder Saphir. Er schmückte Kronen, Gewänder und sakrale Reliquien und galt in manchen Ländern als Symbol der Macht.
Seine leuchtend grüne Farbe wurde besonders geschätzt, da sie auch bei unterschiedlichem Licht ihre Intensität behielt. Im Alten Ägypten war der Peridot als „Stein der Sonne“ bekannt. Man glaubte, er schütze vor bösen Geistern. Pharaonen verzierten mit ihm ihre Schätze, und Priester verwendeten ihn in Ritualen.
Seine größte Popularität erreichte der Peridot in Europa im 12.–13. Jahrhundert. Er wurde in königlichen Insignien und kirchlichen Gegenständen verarbeitet und galt als Quelle von Stärke und Wohlstand. Mit der Zeit wurde er jedoch von selteneren und teureren Steinen wie Smaragd und Diamant verdrängt.
Heute erlebt der Peridot eine Renaissance. Sein frischer Grünton harmoniert perfekt mit Gold und Silber und passt sowohl zu Alltags- als auch zu festlichen Schmuckstücken. Außerdem wird ihm nachgesagt, dass er Selbstvertrauen stärkt, Spannungen löst und innere Harmonie fördert.
Dieser Stein ist zu Unrecht in den Schatten bekannterer Edelsteine geraten, doch seine Geschichte und Schönheit machen ihn tatsächlich zu einem „vergessenen Stein der Könige“.
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