Beim Kauf eines Schmuckstücks aus Gold sollte man nicht nur auf den Feingehaltsstempel achten. Die wahre Qualität ergibt sich aus mehreren Faktoren: der Zusammensetzung der Legierung, der handwerklichen Verarbeitung, dem äußeren Erscheinungsbild und der Herkunft. Vieles lässt sich auch ohne spezielle Geräte erkennen – mit einem geschulten Blick und etwas Grundwissen.
Der erste Anhaltspunkt ist der Feingehaltsstempel. In den meisten europäischen Ländern ist er gut sichtbar angebracht, meist auf der Innenseite des Schmuckstücks. Gängige Werte sind 585 und 750. Die Punze sollte klar erkennbar sein, mit Rahmen und dem Zeichen der Prüfstelle. Fehlt sie, ist Vorsicht geboten.
Zweitens: die Farbgleichmäßigkeit. Qualitativ hochwertiges Gelbgold zeigt eine gleichmäßige Tönung ohne Flecken, dunkle Stellen oder unregelmäßige Übergänge. Ausnahmen bilden bewusst gestaltete Designs mit Farbverläufen.
Drittens: das Gewicht und das Gefühl in der Hand. Echtes Gold ist deutlich schwer. Ein auffallend leichtes Schmuckstück mit großem Volumen kann auf Hohlräume oder unedle Beimischungen hinweisen.
Viertens: die Verarbeitung. Achten Sie auf Übergänge, Verschlüsse und Lötstellen. Bei hochwertigem Schmuck sind diese glatt, ohne Klebereste, Lücken oder raue Kanten.
Und schließlich: die Herkunft. Seriöse Hersteller versehen ihre Stücke mit einem Markenzeichen, manchmal auch mit einer Chargennummer. Ein beigelegtes Echtheitszertifikat ist ein weiterer Pluspunkt.
Eine professionelle Überprüfung – etwa mit Säuretest oder Röntgenfluoreszenzanalyse – liefert absolute Gewissheit über die Zusammensetzung. Doch schon beim ersten Blick lässt sich viel erkennen – wenn man weiß, worauf es ankommt.
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